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1992 The Piano has been drinking

Maerchenprinz FrontNachdem der vom Publikum sehr gut angenommenen "Nachtgedanken" CD und vielen schönen Konzerten der dazugehörigen Tournee gingen wir die Produktion der nächsten CD an. Alle gaben wieder ihre Kompositionen an Gerd ab und er schrieb wieder seine Texte dazu. Inspiration bekam er nach wie vor aus dem Leben in unserer Südstadt. Der Merowinger Hop oder die abgedrehte Geschichte vom als Saddam Hussain verkleideten Touristen beim Karneval im Backes. Ein letztes Mal coverten wir einen Tom Waits Song: "Kopp en d´r Sand" (im Original "Heartattack and vine"). Wir mussten aber auch mehr und mehr feststellen, dass die Musikgeschmäcker der verschiedenen Bandmitglieder auch teilweise ganz schön weit auseinander lagen. Gerd und ich hatten als Produzenten des Albums die Aufgabe aus den angebotenen Songs ein homogenes Album zu kreieren, keine leichte Aufgabe. Hatte Tom Waits bei "Nachtgedanken" noch als heimlicher Pate hinter uns gestanden, gab es für dieses Album reichlich Vorschläge mit sehr unterschiedlichen Musikstilen. Ausserdem gab es eine gewisse Flaute in den ersten 2 Wochen der Produktion, wir nahmen tagelang auf ohne ein einziges Stück zur Strecke zu bringen. Das führte zu Diskussionen und zu einem gewissen Produktionsdruck. Als sich keine Wendung zum Besseren einstellte suchten wir uns Hilfe von außen in Form von Gastmusikern die frischen Wind in die Situation bringen sollten. Jaki Liebzeit, Jan Dix, Stefan Krachten und Jürgen Zöller halfen uns mit ihren Schlagzeug Grooves das gewünschte Niveau herzustellen. Das konnte unserem regulären Drummer Rico Mcclarrin natürlich nicht gefallen und er zog sich eine Weile zurück während wir die Platte weiter fertig stellten. Für den Herbst 1992 wurde wieder eine große, monatelange Tournee gebucht und als wir Rico die Tourdaten mitteilten hatte er schon andere Verpflichtungen angenommen und wir mussten eine Besetzung für den leeren Schlagzeughocker finden. Die Lösung fanden wir in Jürgen Zöller, dem BAP Drummer. Der hatte für einige Monate BAP Pause und konnte alle Termine spielen, ein Segen, denn Jürgen trommelte einfach super und wir tickten wie ein Uhrwerk mit seinem tollen Groove.
Dann passierte etwas Politisches in Deutschland, die Rostocker fremdenfeindlichen Vorkommnisse lösten eine Gegenbewegung aus. In Köln versammelten sich die Kollegen von BAP, den Bläck Fööss, Brings, Höhner und vielen Anderen und trafen sich um eine konzertierte Aktion auf die Beine zu stellen, das Arsch Huh Konzert auf dem Chlodwigplatz. Obwohl schon die namhaftesten Band dabei waren hätte wohl niemand damit gerechnet dass 90000 Zuschauer an diesem Event teilnehmen würden, ein beeindruckendes Statement.

 

Kopp in d'r Sand

Saddam Alaaf

An für sich Es Et Blues